Strohballenbau

Wollen wir die Neubauten wirklich in Strohballenbauweise gestalten? Oder habt ihr andere Ideen? Was spricht dafür und was dagegen?
Informationen über die Strohballenbauweise findet ihr z.B. beim Fachverband Strohballenbau: https://fasba.de/

Für mich hat die Strohballenbauweise die großen Vorteile, dass sie zu 100% ökologisch ist, sehr viel in Eigenleistung gemacht werden kann, das Material selbst sehr günstig ist, regional zu bekommen und wir können damit auch noch richtig gute Dämmwerte erzielen, so dass unsere Heizkosten gering bleiben können. Argumente dagegen sind mir noch keine begegnet.

Stefan schrieb:Für mich hat die Strohballenbauweise die großen Vorteile, dass sie zu 100% ökologisch ist

Was bitte ist 100 % "ökologisch"? Definiere "ökologisch". Was du konkret meinst, erschließt sich mir nicht. Selten ist etwas nur gut oder nur böse, erst recht nicht bei "ökologisch". ;-) Ich ziehe es vor, da doch etwas tiefer zu gehen und zu differenzieren, sowohl inhaltlich-fachlich, als auch kommunikativ (wenn diese Diskussion hier etwas bringen soll...ansonsten könnten wir auch einfach abstimmen, wer für oder gegen Strohballenbau ist...  ;-))

sehr viel in Eigenleistung gemacht werden kann, das Material selbst sehr günstig ist, regional zu bekommen und wir können damit auch noch richtig gute Dämmwerte erzielen

Das sind sehr schwerwiegende Argumente dafür!

Argumente dagegen sind mir noch keine begegnet.

Na ja, die Argumente dagegen hast du doch selber verlinkt! ;-) Sie sind im Kapitel "Eigenschaften und
technische Daten" zu finden:
1. Die verhätnismäßig dicken Wände (wenn ich das richtig sehe, von 41 cm), was den Innenraum des Hauses verkleinert.
2. Die Feuchtigkeitsempfindlichkeit (Gefahr des Verrottens, Schimmelbildung etc...).

Insgesamt klingt das für mich erst mal ziemlich interessant. Vor allem die geringen Kosten für Beschaffung, Verarbeitung beim Hausbau (viel Eigenleistung) und Betrieb des Hauses (geringe Heizkosten). Die Kosten werden für uns vermutlich das wichtigste Kriterium werden, denn wir haben so gut wie kein Eigenkapital. Sonst erdrücken uns dann die Hypotheken.

Trotzdem würde ich das gerne mit anderen Bauweisen/Materialien vergleichen wollen... Und nach versteckten Kosten abklopfen. Referenzen bzgl. Langzeiterfahrungen? Gibt es gescheiterte Strohballenhaus-Projekte?

LG Christoph

Ich finde die Stohballenbauweise auch sehr ansprechend. Ja, die Wände sind dick, aber das ist m.E. zu verkraften. Der Ökölogische Aspekt was die CO2-Bilanz angeht ist auch ziemlich gut, da der Roggen beim Wachsen CO2 bindet und "nur" die Emissionen des Trekkers negativ ins gewicht fallen. Je nach Anfahrts/Transportweg kann ein Strohballen sogar CO2 neutral sein, was bei uns sehr wahrscheinlich ist, wenn wir von den umliegenden LandwirtInnen das Stroh beziehen.
Ich persönlich finde noch das Earthship-prinzip beachtenswert: sich ohne große Hilfe ien Haus aus dem zu bauen, was bei anderen als "Müll" wegkommt. wir haben in Schweden eins besucht und beim Anbau geholfen. Ich war hochbegeistert. gerade den Aspekt des Wintergartens finde ich super, den könnte man aber auch mit dem Strohballenbau kombinieren. Da gibt es z.B. auch beim Own Home ähnliche Ansätze.
Wichtig fände ich, auch wenn wir uns auf eine bestimmte Bauweise einigen, den Blick weit zu lassen und sich durch andere Projekte inspirieren zu lassen um sich so ein ganz auf unsere Bedürfnisse zugenschittenes Bauwerk zu errichten (z.B. zu Kombinieren: Strohballenhaus mit einer Wand aus Stampflehm?)

Nachdem ich mich nun darüber informiert habe, finde Strohballenbauweise super und habe große Lust darauf.
Das Earthship-Prinzip finde ich auch gut. Aber das dann eher später, vielleicht als Ergänzung zu den bestehenden Bauten.